25.07.2015- Heute standen wir bei besten Wetter halb 8 auf, machten Rühreier zum Frühstück und sprangen dann erstmal in den nahe gelegenen See. Warm war es zwar nicht, aber bekanntlich kommen ja nur die Harten in den Garten.
Kurz nach 10 Uhr starteten wir dann mit der Metro in die City. Der Großraum Stockholm zählt etwa 2 Millionen Einwohner und verteilt sich auf 14 Felsinseln. Wir starteten so: Christian in kurzer Hose, ich im Sommerkleidchen.
Zuerst schauten wir uns bei noch guten Wetter die „gamla stan“ – die Altstadt von Stockholm an und liefen dann zum Schloss. Dieses ist der Arbeitsplatz des Regenten und dient auch für Staatsempfänge. Aus Deutschland durften schon Weizsäcker und Rau in den pompösen Gemächern weilen. Außerdem bestaunten wir noch allerlei königlichen Glitzerkram (für alle Klugscheißer: Reichsinsignien). Zu Christians Enttäuschung war leider nicht viel über seinen Lieblingsbier-König Gustav Adolf II. zu erfahren.
Danach fuhren wir in die Stadt und besuchten da die „Hötorgethallen“, einem überdachten Markt mit allem, was sich das kulinarische Herz wünschen kann. Leider war auch alles ziemlich teuer, so dass wir am Ende nur eine Elchsalami kauften und eine Pirogge und eine saure Gurke aßen und unseren Hunger erstmal bei Burger King stillten. Unfassbar, diese Preise.
Als letztes hatten wir uns für den Tag noch den Besuch des Vasa-Mueums vorgenommen. Die Vasa wurde als königliches Flagschiff gebaut. Der König empfand jedoch stets den Kahn als nicht gut genug und ordnete Aufbauten an, obwohl das Schiff dafür nicht breit genug war. Die Konstrukteure arbeiteten scheinbar nach dem Motto: „Immer lächeln und nicken“ und so kam es, dass die Vasa auf ihrer Jungfernfahrt 1628 nach ein paar Metern Schlagseite bekam, unterging und seitdem als U-Boot im Hafen liegen blieb. Im Jahre 1961 wurde das riesige Wrack mit großem Aufwand gehoben und restauriert. Ein wirklich einzigartiges und beeindruckendes Museum.
Übrigens hatte es schon vor dem Besuch des Vasa-Mueums angefangen zu regnen, so dass sich kurze Hose und Sommerkleid als weniger gute Outfit-Wahl herausstellten. Doch wir Füchse hatten natürlich mit Regenschirm und Zusatzjacke vorgesorgt und wir konnten damit dem Kältetod knapp entgehen.
Auf dem Zeltplatz gingen wir dann erstmal in die Sauna (gehört hier zum Standardprogramm) und nach einem leckeren Abendessen konnte uns der Regen, der auch nicht aufhören wollte, am sonstewo vorbei gehen. Ich soll an dieser Stelle von Christian aus noch einmal die Drastigkeit des Wetters betonen. Also es pisst wie aus Kübeln und es gibt sintflutartige Regenschauer bei orkanartigen Windböen. Wir werden in Zukunft unsere Internetzeit mehr auf den Wetterseiten verbringen.
Hoffentlich hört es morgen kurz auf, damit wir das Zelt zusammen packen und weiter Richtung Umea fahren können.






