Tag 5 – Auf dem Weg Richtung Umea

26.07.2015- Als wir heute aufwachten regnete es, welch Wunder, immer noch. Also ließen wir den Tag eher gemächlich angehen und beim Frühstück kam dann auch endlich wieder die Sonne heraus. So wurde auch relativ schnell unsere Sorge gelöst, ein pitschnasses Zelt einpacken zu müssen.
Gegen um 12 starteten wir dann und fuhren die E4 an der Ostsee entlang in den Norden Schwedens. Kleine rote Holzhäuser an Seen, sattgrüne Bäume, in deren Wipfeln der Nebel hing. Schweden, wie es in einem Werbekatalog nicht besser hätte abgebildet werden können.
Auch sieht man immer häufiger die bekannten rot-gelben Schilder mit Elch, die auf „viltstängsel upphör“- auf das Ende des Wildzauns, hinweisen. Wir hoffen sehr, den bis zu einer halben Tonne schweren Tieren nicht auf der Straße zu begegnen.

Bei durchgehenden Regen (von Niesel-bis Starkregen war alles dabei) und einer Temperatur von um die 14 Grad beschlossen wir, uns dieses Mal ein festes Obdach zu gönnen. Wir sind dem Vorschlag des Reiseführers nach Köpmansholmen an die Ostsee gefolgt. Wir sind hier direkt in der Metropole des „Surströmming“. Ende August wollen hier alle nur eins – vergammelnden Ostseehering. Der Hering wird hierfür in einer zu schwachen Salzlösung eingelegt. Wenn das alles schon so richtig übel stinkt, wird das Ganze dann noch in Dosen abgefüllt. Wenn diese sich dann richtig aufgrund der weiteren Gärung ausbeult, ist der „Leckerbissen“ verzehrfertig. Da wir scheinbar zu früh hier sind, konnten wir diesen Gaumenschmaus leider (oder zum Glück) nicht verkosten.
Hier in Köpmansholmen haben wir in einem Vandraheim, einer Jugendherberge, ein kleines Zimmer, für das wir den saftigen Preis von 63 Euro bezahlen. Aber bei dem Weltuntergangswetter waren wir froh, heute mal etwas Luxus zu haben. Wir kochten in der Gemeinschaftsküche ein improvisiertes, aber dennoch leckeres Pfännchen aus Kartoffeln, Zucchini, Champignons, Tomaten und vegetarischer Bolognese. Dank dem lieben guten Internet ließen wir auch 2000 km von Berlin entfernt den Sonntagabend ganz traditionell mit Tatort ausklingen.

Morgen gibt es nach Wetterbericht (Überraschung!) Regen, so dass wir erst einmal die 100 km Kilometer nach Umea und dann weiter Richtung Westen mitten in die schwedisch-lappländische Pampa fahren. Über dieses Gebiet haben wir fast gar keine Infos aus Reiseführern, so dass es eine Reise ins Unbekannte wird.

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Abfahrt bei Sonnenschein
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Ankunft bei Sturm und Regen und rauer Ostsee
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Essen kochen in der Küche
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Blick von der Küche aufs Meer

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