03.08.2016 – Kiew Tag 2

Heute krochen wir erst relativ spät aus den Federn, weil das Wetter ist ein bisschen kühler geworden ist und man so auch länger schlafen konnte. Christian und Christian aßen schnell die Reste vom Chili Con Carne, weil sie sich um ein Problem kümmern wollten, was Christian schon seit Minsk beunruhigt. Immer bei Anfahren, später auch beim Schalten, gab das Auto einen leisen, aber hörbaren dumpfen Schlag ab. Also fuhren sie in die ziemlich große VW-Werkstatt „German Motors“. Direkt in der Werkstatt, kamen gleich 10 Mechaniker angelaufen. um sich dem Quiz „Was ist der Grund des Geräuchs“ anzuschließen. Die Million gewann der Vorarbeiter, der gleich fachmännisch feststellte, dass die untere Aufhängung des Motors locker sein musste. Also wurde unser Gölfchen auf die Hebebühne gefahren und tatsächlich – das untere Motorlager hing nur noch an einer Schraube. Also wurde gleich versucht, ein Ersatzteil zu beschaffen, während Christian und Thommy versuchten, einen Bankomaten aufzutreiben, aber nur einen Colaautomaten fanden. Nach 2 h hatte der Mechaniker das Problem analysiert, das Ersatzteil eingebaut, das Ersatzteil noch einmal ausgebaut, weil er bemerkte, dass die kaputte Schraube noch im Gewinde steckte und das Ersatzteil wieder eingebaut. Kostenpunkt (natürlich ohne Rechnung): 50 €.  Super. Das konnte auch in bar bezahlt werden und so kamen sie zurück in Hostel, wo Christian mir erst einmal unter die Nase reiben musste, wie Recht er ja hatte, sich zu kümmern. Aber gönnen wir es ihm, es wäre ja tatsächlich blöd gewesen, wenn mitten in den rumänischen Karpaten der Motor auf die Straße kracht. Ich hatte in den zwei Stunden den Reiseführer Kiew durchgelesen und so konnten wir direkt mit dem ersten Programmpunkt starten.

Wir liefen zum Goldenen Tor, dass früher eines der Stadttore zur Residenzstadt der Kiewer Rus darstellte. Die Kiewer Rus war ein großes Reich im Mittelalter, aus dem sich später Russland, Weißrussland und die Ukraine entwickelten. Durch ein paar Stufen ging es hoch auf das Stadttor und hier konnte man vor allem eines sehen. Die Häuser sind seit dem Mittelalter mehr und höher geworden. Heute würde man die Feine der Stadt vom Stadttor wahrscheinlich erst sehen, wenn sie direkt davor stehen. Anschließend ging es zu nahe gelegenen Sophienkathedrale, die wegen ihrer wertvollen, gut erhaltenen Mosaiken zum Weltkulturerbe gehört. Die grüne Kirche mit den 13 goldenen Kuppeln ist schon von weither zu sehen und so mussten wir natürlich auch noch den Glockenturm bezwingen. Also ging es die unzähligen Treppen zum fast 100 m Glockenturm mit einer 13 t schweren Glocke hinauf. Hier oben hatte man schon einen wahrlich besseren Blick als vom Goldenen Tor. Dann ereilte uns aber schon der Hunger und wir gingen in ein georgisches Restaurant „Chachapurri“ nahe der Universität. Es war schon alles reserviert, so dass wir den allerletzten Platz bekamen und es uns richtig schmecken ließen. Bei 2 Vorspeisenplatten, Bohnensuppe, einem Gemüsegericht, Chipkali (georgische Nudeltaschen), Kebab, Lavash (eine Art langes Fadenbrot), frisch gepressten Saft, Schnaps und Bier ließen wir den Tag ausklingen.

Christian und ich legten an diesem Abend fest, dass unser Gölfchen nächstes Jahr in Georgien, Aserbaidschan, Armenien und in den Iran einrollen wird, wenn sie die politische Lage nicht verschlechtert. Mal schauen, ob die letzte große Reise unseres Autos so klappen wird. Auf jeden Fall bezahlten wir in dem doch eher edlen Restaurant für alles zusammen mit Trinkgeld 31 € und gingen voltgefressen und glücklich ins Hostel zurück. Hier wurde mal wieder die allabendliche auf-der-Terasse-sitzen-und-trinken-Prozedur vollführt. Christian und Christian gingen schon eher ins Bett und wir wurden um 3 Uhr von der Hosteltante aufgefordert, doch endlich mal ins Bett zu gehen. Also taten wir das auch, denn schließlich wollen wir ja morgen noch ein bisschen von Kiew sehen.

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Goldenes Tor
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Sophienkathedrale vom Glockenturm aus
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Blick auf den Sophienplatz
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Sophienkathedrale
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Der Glockenturm der Sophienkathedrale

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Kiewer Opernhaus

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