So müde, wie wir waren, störte uns heute nicht mal groß der Lärm am frühen Morgen. Gegen Mittag stiegen wir aus dem Bett und gingen zum Frühstück, dass aus dünnen Fladenbrot, Za’tar (ein Gewürz; hauptsächlich aus gemahlenen Thymian und Sesam), Olivenöl und sauer eingelegten Datteln bestand. So gestärkt gingen wir zur orthodoxen St. Georgskirche. Diese wurde im 19, Jh. auf den Grundmauern einer aus dem 6. Jahrhundert stammenden byzantischen Kirche gebaut. Die alte Kirche umfasste damals ein aus über 2 Mio. Steinchen bestehendes Mosaik, dass eine Übersichtskarte des Heiligen Landes darstellt. Durch verschiedenste äußere Einflüsse ist das Mosaik nicht mehr vollständig erhalten. Die noch erhaltenen 16 mal 6 Meter geben jedoch einen guten Eindruck von der einstigen Kunstfertigkeit der Handwerker ab. Danach holten wir den Autoscooter und ab ging es etwa 15 km auf den 710 m hoch gelegenen Berg Nebo. Hier soll Moses auf das gelobte Land geblickt haben und, wenn man den Erzählungen glaubt, auch gestorben sein. Eigentlich schade, dass er das gelobte Land nie betreten konnte, denn die (ein bisschen diesige) Aussicht auf das Tote Meer und Israel war herrlich. Auch in der Basilika auf dem Berg Nebo sind prächtige Mosaike zu bestaunen. Auf dem Rückweg bogen wir auf eine kurvenreiche Straße in Richtung Totes Meer ab, um uns eine Quelle anzuschauen, die Moses aus dem Fels gehauen hatte. Allerdings bot sich nur ein Anblick, wie Jordanier haufenweise Müll an die Quelle gehauen hatten, so dass wir schnell das Weite suchten.
Zum Abendbrot ließen wir es uns heute bei Fladenbrot, Hummus (Kichererbsenpaste), Mutabal (Paste aus gerösteten Auberginen und Sesam), Tabouleh (Salat mit viel Petersilie, etwas Bulgur, Tomate und Zitronensaft) und einem kleinen Teller Lamm- und Geflügelfleisch vom Grill gut gehen. Auf das kleine Glas Bier für 5 € verzichteten wir schweren Herzens, aber leichter Leber doch lieber….
Reise-Freiheit 2.0 